Die meisten Menschen kennen Situationen, in denen sie Aufregung verspüren z. B. vor einer Prüfung, einem Vorstellungsgespräch oder bei bedeutsamen Entscheidungen.
Auch hat nahezu jeder in solchen Situationen schon körperliche Reaktionen erlebt.

Bei dem einen ist es die Verdauung, die verrückt spielt, bei dem anderen werden die Hände feucht und der Kreislauf versagt. Dies alles sind Beispiele für psychosomatische Reaktionen im Alltag.

Karl Valentin, ein Dichter, drückte es in einem seiner Gedichte folgendermaßen aus: „Mein Magen tut mir weh, die Leber ist geschwollen, das Kopfweh hört nicht mehr auf, und wenn ich von mir selbst reden darf: Ich fühl mich auch nicht wohl!“

In unserem Sprachgebrauch finden sich viele Hinweise auf mögliche psychosomatische Reaktionen. So kann beispielsweise etwas „an die Nieren gehen“ oder „auf den Magen schlagen“. Man kann aber auch „sich etwas zu Herzen nehmen“ oder „die Hosen voll haben“. Und andere Dinge können einem „die Sprache verschlagen“.

Dauern psychosomatische Reaktionen an, können sie chronisch werden und die betroffenen Organe bzw. den gesamten Körper schädigen.

Dann braucht es klassische Medizin, um wieder auf die Beine zu kommen. Steht man allerdings wieder, geht es oft weiter wie vorher. Es wurden ja auch nur die Auswirkungen, die Sympthome, kuriert. Die eigentlichen seelischen Auslöser, die Handlungsmuster und das Glaubenssystem blieben unbehandelt. Ein Rückfall oder eine Symthomverschiebung auf ein anderes Organ sind daher vorprogrammiert.

Hypnose und Inception setzen tiefer an. Sie können zwar keine bestehenden Schädigungen von Organen heilen, aber sie können die Ursachen der Symthome von der Wurzel her kurieren. Häufig sind es dann die Selbstheilungskräfte eines Menschen, die das Übrige tun und die Beschwerden zum verschwinden bringen.

Dennoch sei hier ausdrücklich darauf hingewiesen, dass eine Hypnosesitzung bei Krankheiten nie eine ärztliche Untersuchung ersetzt, sondern immer nur ein begleitender Teil einer umfassenden Behandlung sein kann.

 

Die moderne psychosomatische Medizin ist grundsätzlich der Auffassung, dass Symptome Formen von Kommunikation sind.
Als solche sind Symptome häufig wichtige Anzeichen oder Hinweise auf Entwicklungs­probleme, die im Begriff sind, ins Bewusstsein zu treten.

Milton H. Erickson / Ernest L. Rossi (Hypnotherapie)